Gemeinsam mit dem Hund in den Urlaub fahren, Abenteuer erleben und neue Länder erkunden – das ist der Traum vieler Hundebesitzer. Doch neben spannenden Gerüchen lauern hier leider auch neue Gefahren, denn vor allem im Mittelmeerraum können beim Hund die sogenannten Mittelmeerkrankheiten auftreten. Was sich dahinter verbirgt, an welchen Symptomen du sie erkennst und wie du deinen Hund davor schützen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Das Thema kurz und kompakt
- Mittelmeerkrankheiten beim Hund sind ein Sammelbegriff, der verschiedene Erreger umfasst.
- Vor allem im Mittelmeerraum und im südlichen Europa treten beim Hund die Mittelmeerkrankheiten vermehrt auf. Einige davon können jedoch bis nach Deutschland vordringen.
- Diese Krankheiten werden vor allem durch Zeckenbisse oder Mückenstiche auf den Hund übertragen.
- Einen Impfstoff gibt es nicht für alle Erreger, weshalb ein Zeckenschutz sehr wichtig ist, um Mittelmeerkrankheiten beim Hund vorzubeugen.
- Bei Leishmaniose, Anaplasmose und Lyme-Borreliose handelt es sich um sogenannte Zoonosen, die auch den Menschen befallen können.
Was genau ist mit Mittelmeerkrankheiten gemeint?
Unter den Mittelmeerkrankheiten verstehen sich unterschiedliche Erreger, die vor allem durch Zecken oder Mücken auf den Hund übertragen werden. Der Name ergibt sich aus der Region, in der die Krankheiten vermehrt auftreten. Da es sich jedoch um mehrere Erreger handelt, können die Mittelmeerkrankheiten beim Hund verschiedene Symptome verursachen, die teilweise auch noch Monate nach der Reise, bzw. der Ansteckung auftreten. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen. Vor allem Welpen, ältere oder geschwächte Hunde sind gefährdet, doch auch ein gesundes Tier ist nicht vollständig vor den Mittelmeerkrankheiten geschützt. Ist ein mit einer Mittelmeerkrankheit infizierter Hund in tierärztlicher Behandlung, sind die Prognosen für eine Genesung je nach Erreger jedoch gut.

Welche Länder gelten als Risikogebiete für eine Mittelmeerkrankheit?
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den Mittelmeerkrankheiten beim Hund um unterschiedliche Erreger, die in verschiedenen Gebieten auftreten und unter diesem Begriff zusammengefasst werden. Die folgenden Länder gelten als Risikogebiete, in denen sich dein Tier mit einem der Erreger anstecken kann:
- Griechenland
- Spanien
- Italien
- Ungarn
- Rumänien
- Türkei
Muss man auch in Deutschland aufpassen?
Vor allem in den oben genannten Risikogebieten treten die Mittelmeerkrankheiten bei Hunden auf, da sie in diesen Ländern über Zecken oder die Sandmücke übertragen werden. Aufgrund des Klimawandels kommt es jedoch vor, dass sich Tier- und Insektenarten aus südlichen Regionen auch in Deutschland ansiedeln und dabei auch die Mittelmeerkrankheiten mitbringen können. Je nach Erregertyp kann sich ein Hund also durchaus auch in Deutschland infizieren, obwohl er nie im Ausland war oder daher importiert wurde. Vor allem die Lyme-Borreliose ist bereits seit Jahren in Deutschland anzufinden.
Was sind die wichtigsten Mittelmeerkrankheiten beim Hund?
Babesiose (Hundemalaria)
Die Mittelmeerkrankheit Babesiose wird auch als Hundemalaria bezeichnet und hauptsächlich über die Auwaldzecke und in südlichen Regionen auch von der braunen Hundezecke übertragen. Die Erwärmung des Klimas trägt jedoch dazu bei, dass sich die Auwaldzecke teils bis Österreich oder Deutschland ausbreitet. Die Zecke überträgt die Protozoengattung Babesia durch einen Biss auf den Hund. Zwischen dem Biss und der Übertragung des Erregers liegen ca. 12–48 Stunden, da die Zecke erst mit dem Saugakt mit der Vermehrung der Babesien beginnt. Im fortgeschrittenen Stadium führt die Mittelmeerkrankheit beim Hund ohne Behandlung zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und, in Folge, zu Blutarmut (Anämie). Mithilfe eines Bluttests kann ermittelt werden, ob sich dein Hund mit Babesiose infiziert hat.
Symptome, die auf eine Infektion mit Babesiose hindeuten, sind:
- Fieber
- Blasse Schleimhäute
- Abgeschlagenheit
- Dunkler Urin
- Schnelle Atmung
- Gelbsucht
Bei Verdacht auf eine Infektion mit Hundemalaria sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden, da die Krankheit unbehandelt zum Tod führt. Um diese Mittelmeerkrankheit beim Hund vorzubeugen, sollte ein geeigneter Zeckenschutz genutzt und das Tier nach jedem Spaziergang gründlich auf Zecken abgesucht werden. Dies gilt vor allem, wenn du mit deinem Hund in südeuropäischen Ländern unterwegs bist, aber auch in Teilen Deutschlands kann die Auwaldzecke bereits auftreten. Gegen Babesiose gibt es einen Impfstoff, der jedoch nicht verhindern kann, dass sich dein Hund mit dem Erreger infiziert. Nach dem Anstecken verhindert sie jedoch, dass der Hund sehr schwer erkrankt und kann somit die Symptome mildern.

Ehrlichiose
Eine weitere Mittelmeerkrankheit beim Hund ist die Ehrlichiose, welche über den Biss der braunen Hundezecke übertragen wird. Diese Zecke lebt in warmen Regionen Südeuropas und trägt das Bakterium Ehrlichia canis im Darm und im Speichel, wodurch sie ihn ca. 3 Stunden nach dem Biss an den Hund weitergeben kann. Auch auf Menschen kann dieser Erreger übertragen werden, jedoch ebenfalls nur durch einen Zeckenbiss. Eine Übertragung von Hund zu Hund oder vom Hund zum Menschen ist nicht möglich. Nach der Übertragung greift das Bakterium die weißen Blutkörperchen an und gelangt so in den gesamten Körper, wo Organschäden die Folge sein können. Auch die Ehrlichiose kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden.
Ehrlichiose verläuft in drei Stadien, wobei die ersten Anzeichen der Mittelmeerkrankheit beim Hund sich etwa 1–3 Woche nach dem Zeckenbiss bemerkbar machen. Die ersten Symptome der akuten Phase dauern etwa 1–4 Wochen an und lauten wie folgt:
- Fieber
- Abgeschlagenheit und Teilnahmslosigkeit
- Schwellung der Lymphknoten
- Nasenbluten und Blutungen im Maul
- Erbrechen
Im Anschluss geht die Krankheit in die subakute Phase, in der Dein Hund nahezu beschwerdefrei ist. Das Immunsystem arbeitet daran, den Erreger zu bekämpfen. Diese Phase kann Monate bis Jahre dauern, bevor die Krankheit in die chronische Phase übergeht. Dabei sinkt die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen und der Hund kann folgende Symptome zeigen:
- Entzündungen der Gelenke
- Nierenprobleme
- Blutung verschiedener Organe oder der Augen
- Blindheit
- Verwirrtheit
- Ödeme
- Lähmungen
- Gleichgewichtsstörungen
Es gibt keinen Impfstoff, der gegen Ehrlichiose schützt. Aus diesem Grund sollte ein ausreichender Zeckenschutz verwendet und der Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken abgesucht werden. Selbst, wenn sich die Zecke bereits festgebissen hat, kann das zeitnahe Entfernen die Infektionsgefahr senken. Wird die Ehrlichiose im frühen Stadium – besonders in der akuten Phase – erkannt, ist eine Therapie mit Antibiotika und Bluttransfusionen meist sehr erfolgversprechend. Ist die Krankheit bereits chronisch, stehen die Heilungschancen des Tieres nicht mehr besonders gut. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob dein Hund den Erreger in sich trägt.
Leishmaniose
Die Hundekrankheit Leishmaniose zählt ebenso zu den Mittelmeerkrankheiten, bzw. zu den Reisekrankheiten bei Hunden. Die Leishmanien werden durch den Stich der Sandmücke auf den Hund übertragen und verursachen so eine Infektion. Die Sandmücke lebt vor allem in den warmen Regionen des Mittelmeerraums, doch steigende Sommertemperaturen sorgen dafür, dass die Mücke auch nach Deutschland vordringen kann.
Die Leishmaniose verursacht beim Hund zunächst unspezifisch Symptome, die sich im Verlauf der Krankheit verschlimmern. Dazu zählen:
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Im Kopfbereich beginnende Hautschäden
- Schwellung der Lymphknoten
- Vergrößerung der Leber und/oder Milz
- Nierenprobleme
- Anämie
Glücklicherweise gibt es einen Impfstoff gegen Leishmaniose, der bei der ersten Gabe dreimal im Abstand von 3 Wochen verabreicht werden muss. Vier Wochen nach Abschluss der dritten Impfung besteht ein vollständiger Impfschutz. Wenn du deinen Urlaub in einem Leishmaniose-Risikogebiet planst, solltest du demnach den Impfzeitraum in Betracht ziehen und frühzeitig einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Ein passender Insektenschutz als Spray oder Halsband bietet zusätzlichen Schutz. Leishmaniose ist nicht heilbar, kann aber durch den Tierarzt überwacht und kontrolliert werden, um den Zustand deines Hundes zu verbessern. Die Erfolgschancen sind jedoch ungewiss, weshalb eine Prävention bei dieser Mittelmeerkrankheit besonders wichtig ist. Übrigens: Leishmaniose ist eine Zoonose. Auch der Mensch kann durch den Stich der Sandmücke erkranken.
Dirofilariose (Herzwurmerkrankung)
Eine weitere Mittelmeerkrankheit beim Hund ist die Dirofilariose – auch als Herzwurmerkrankung bekannt. Die Dirofilaria Fadenwürmer werden durch Stechmücken übertragen, welche vorrangig in warmen Regionen leben, z. B. im Mittelmeerraum, Asien, Afrika, Amerika und mittlerweile auch in südlichen Gebieten Deutschlands. Ist der Hund mit dem Fadenwurm infiziert, kann dies zu Schädigungen der Haut, des Herzens oder der Lunge führen. Die Übertragung der Parasiten geschieht beim Stich der Mücke, wobei sich die Larven unter der Haut ansiedeln und sich von dort aus über die Blutbahn ausbreiten können.
Beim Hund verursacht die Mittelmeerkrankheit zunächst keine Symptome, jedoch können Schwellungen in der Unterhaut auftreten. Auch Juckreiz, Haarausfall oder Abszesse sind möglich, jedoch selten. Schreitet die Infektion zu einer kardiovaskulären Dirofilariose fort, nisten sich die Fadenwürmer in den großen Blutgefäßen der Lunge ein, schränken die Durchblutung ein und können zu vollständigem Gefäßverschluss führen. Gelangen die Fadenwürmer über die Lunge in die Herzkammer, kann dies zu Herzinsuffizienz zur Folge haben. Im fortgeschrittenen Stadium sind die Anzeichen dieser Mittelmeerkrankheit bei Hunden wie folgt:
- Husten
- Atemnot
- Wassereinlagerungen im Bauchraum oder in den Gliedmaßen
- Gewichtsverlust
- Appetitverlust
- Plötzlich auftretender Herztod
Im ruhigen Zustand zeigen sich diese Symptome oft nur bei sehr starkem Wurmbefall. Ist der Befall gering bis mäßig, treten beim Hund die Mittelmeerkrankheitssymptome vor allem bei Belastung auf. Wird Dirofilariose bei deinem Hund festgestellt, sollte umgehend mit einer medikamentösen Therapie begonnen werden, deren Ziel es ist, die vorhandenen Würmer unfruchtbar zu machen und zu töten, bevor diese irreversiblen Schaden anrichten. Ist der Befall jedoch bereits zu weit fortgeschritten und hat die Herzkammer erreicht, sollte eine operative Entfernung in Betracht gezogen werden, da das Absterben der Würmer in den Herzgefäßen ebenfalls lebensgefährlich sein kann. Ein Mückenschutz durch Sprays oder Halsbänder kann die gefährlichen Insekten fernhalten.

Anaplasmose
Eine weitere Krankheit beim Hund ist die Anaplasmose, welche ebenfalls von Zecken übertragen wird. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Mittelmeerraum bis nach Mitteleuropa, wodurch diese Krankheit durchaus auch in Deutschland und der Schweiz auftreten kann. Das Bakterium befällt die weißen Blutzellen und kann ebenso zu einer Blutplättchenarmut führen.
Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 20 Tagen nach dem Zeckenbiss können sich die folgenden Anzeichen der Mittelmeerkrankheit bei Hunden zeigen:
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Vergrößerung der Leber und/oder Milz
- Appetitverlust
- Entzündung und/oder Schwellung der Gelenke
Allerdings kann es auch gerade im Anfangsstadium passieren, dass dein Hund keine oder nur unspezifische Symptome zeigt. Wird die Anaplasmose rechtzeitig erkennt, ist eine Therapie mit Antibiotika meist sehr erfolgreich und führt zur vollständigen Heilung. Bei der Anaplasmose handelt es sich ebenfalls um eine Zoonose, denn auch Menschen können sich durch einen Zeckenbiss mit dieser Krankheit anstecken. Das trifft jedoch relativ selten auf. Eine Übertragung vom Hund zum Menschen ist sehr unwahrscheinlich, da dies nur über den Blutkontakt geschehen kann.
Borreliose (Lyme-Krankheit)
Borreliose, auch manchmal Lyme-Borreliose genannt, ist keine reine Mittelmeerkrankheit bei Hunden, denn auch in Deutschland fühlt sich dieser Erreger mittlerweile heimisch. Grundsätzlich kann er im ganzen Land auftreten, doch besondere Risikogebiete befinden sich im Süden Deutschlands sowie in vielen anderen Ländern Europas. Auch diese Bakterien werden durch den Biss der Zecke übertragen. Hier gibt es jedoch gute Neuigkeiten: Die Bakterien befinden sich im Darm der Zecke und werden erst ca. 16–24 Stunden nach dem Biss an den Hund weitergegeben. Wird die Zecke also rechtzeitig sachgerecht entfernt oder durch einen geeigneten Zeckenschutz abgetötet, sinkt für diese Mittelmeerkrankheit beim Hund die Ansteckungsgefahr erheblich. Das gilt ebenso für den Menschen, denn auch dieser kann sich durch einen Zeckenbiss mit Borreliose anstecken. Anzeichen für eine Übertragung ist beim Menschen ein roter Kreis – die sogenannte Wanderröte – um den Zeckenbiss. Dieser Hinweis fehlt jedoch beim Vierbeiner.
Hat sich dein Hund mit Borreliose infiziert, können die folgenden Symptome auftreten:
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Entzündung und Schwellung der Gelenke
- Lahmheit
- Als Spätfolge chronische Gelenkentzündung und/oder Nierenentzündung
Neben einem entsprechenden Zeckenschutz gibt es in Deutschland auch mehrere Impfstoffe, die bei Hunden zum Schutz gegen Borreliose eingesetzt werden können. Für den Menschen ist noch kein Impfstoff zugelassen. Es ist jedoch auch noch nicht eindeutig geklärt, wie wirksam der Borreliose-Impfstoff ist, weshalb weiterhin auf Prävention geachtet werden sollte. Ist dein Hund an Borreliose erkrankt, wird vom Tierarzt eine Antibiotikagabe verordnet. Wird die Therapie frühzeitig begonnen, bevor es zu chronischen Entzündungen kommt, sind die Erfolgschancen sehr gut.
Hepatozoonose
In Europa, Asien, Afrika, aber auch in der Lüneburger Heide in Deutschland kann die braune Hundezecke die Reisekrankheit Hepatozoonose übertragen. Anders als bei anderen Mittelmeerkrankheiten bei Hunden wird diese Krankheit jedoch nicht über den Zeckenbiss übertragen, sondern durch die orale Aufnahme der Zecke durch den Hund. Das bedeutet, dass dein Hund die Zecke fressen muss, um sich mit dem Erreger anzustecken. Der Parasit gelangt durch den Magen in den Darm und kann sich von dort aus auf andere Organe ausbreiten und Organschäden an Darm, Leber, Milz, Nieren oder Lungen verursachen. Auch die Lymphknoten oder der Gelenkapparat können betroffen sein.
Die Anzeichen der Mittelmeerkrankheit äußern sich bei Hunden etwa 2 bis 4 Wochen, nachdem sich dein Vierbeiner mit dem Erreger infiziert hat. Hunde mit einem starken Immunsystem erkranken seltener an einer Hepatozoonose als geschwächte Tiere. Der genaue Verlauf lässt sich jedoch nicht immer vorhersagen. Unter anderem können die folgenden Symptome auftreten:
- Fieber (unregelmäßig in Schüben)
- Abgeschlagenheit
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Schwellung der Lymphknoten, Milz und/oder Leber
- Durchfall
- Muskelschmerzen und Lahmheit
Es existiert keine erfolgversprechende Therapie, da eine Infektion mit Hepatozoonose in den meisten Fällen nicht gänzlich eliminiert werden kann. Aus diesem Grund wird die Mittelmeerkrankheit beim Hund als gefährlich eingestuft, wenn auch eine oberflächliche Heilung bei einem gesunden Hund durchaus möglich ist. Spontanheilungen sind möglich, jedoch gibt es in vielen Fällen Rückfälle. Bleibt die Hepatozoonose unerkannt und unbehandelt, führt sie meist zum Tod des Tieres.
Mittelmeerkrankheiten beim Hund diagnostizieren
Alle oben genannten Mittelmeerkrankheiten können beim Hund durch einen Test festgestellt werden. Bei Verdacht auf eine der genannten Krankheiten wird dein Tierarzt einen Bluttest durchführen, der Aufschluss darüber geben kann, ob dein Hund mit einem der genannten Erreger infiziert wurde. Dabei ist es natürlich hilfreich, wenn du weißt, in welchem Land sich dein Hund aufgehalten hat und ob er von einer Zecke gebissen oder von einer Mücke gestochen wurde. Die Blutuntersuchung beim Hund auf Mittelmeerkrankheiten verursacht Kosten in Höhe von ca. €50 bis €150, je nachdem, ob auf einen oder mehrere Erreger getestet werden soll.

Wie schütze ich meinen Hund vor Mittelmeerkrankheiten?
Auch wenn du dich beim Urlaub mit deinem Hund nicht ausschließlich auf nordische Länder beschränken möchtest, gibt es Wege, deinen Vierbeiner vor Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose und Erlichiose zu schützen. Informiere dich vorab bei deinem Tierarzt, welche Mittelmeerkrankheiten bei Hunden in deinem Zielland auftreten. Für einige Erreger gibt es Impfungen, die deinen Hund vor der Mittelmeerkrankheit oder zumindest vor schweren Symptomen schützen können.
Auch, wenn keine Impfung existiert, gibt es Präventionsmaßnahmen, die sehr effektiv sein können. Spezielle Halsbänder können Mücken, Zecken, Flöhe und andere Insekten von deinem Vierbeiner fernhalten. Zudem gibt es verschiedene Spot-On Präparate oder Sprays zur äußeren Anwendung. Hier solltest du jedoch die Felllänge und -dicke in Betracht ziehen, da Langhaarhunde meist eine größere Menge oder zusätzlichen Schutz benötigen.
Sehr effektiv sind außerdem Präparate zum Einnehmen, welche Zecken zuverlässig abtöten. Jedoch ist es dafür notwendig, dass die Zecken zunächst beißen, bevor sie absterben. Hier sollte die Übertragungszeit diverser Mittelmeerkrankheiten auf den Hund bedacht werden. Gegen die Sandmücke bieten diese Mittel demnach keinen Schutz.
Besteht in deinem Reisegebiet eine Gefahr, dass sich dein Hund mit einem anderen Parasiten, beispielsweise einem Wurm infiziert, kannst du diesen Mittelmeerkrankheiten beim Hund vorbeugen, indem du präventiv eine Wurmkur verabreichst. Diese sind bei deinem Tierarzt erhältlich und können auch gegeben werden, nachdem dein Hund mit einem Erreger in Kontakt gekommen ist. Dieser stirbt nach Gabe der Wurmkur ab. Jedoch ist hier eine Kombination mit weiteren Schutzmaßnahmen – zum Beispiel dem Insektenschutz – empfohlen.
Egal, für welchen Insektenschutz du dich entscheidest oder ob du verschiedene Präventionsmaßnahmen kombinierst – du solltest deinen Hund dennoch nach jedem Spaziergang kontrollieren und auf Zecken absuchen, um zu verhindern, dass sich ein Insekt festbeißt. Mit einem Floh- und Zeckenkamm kannst du das Fell deines Vierbeiners durchkämmen und potenzielle Parasiten entfernen. So bleibt dein Hund auch im Urlaub am Mittelmeer optimal geschützt.
Hier ist besonders Vorsicht geboten
Auslandstierschutz
Weltweit suchen viele Hunde ein liebevolles Zuhause, weshalb sich mehrere Tierschutzorganisationen damit befassen, herrenlose Tiere aus der ganzen Welt nach Deutschland in hundefreundliche Familie zu vermitteln. Diese kommen entweder direkt aus dem Ausland in ihre neue Familie oder werden vorübergehend in einem deutschen Tierheim untergebracht. Da Mittelmeerkrankheiten beim Hund in Rumänien, Griechenland, Spanien und anderen Ländern auftreten, solltest du darauf achten, aus welchem Land dein neuer Vierbeiner stammt und ihn gegebenenfalls auf die dort vorherrschenden Mittelmeerkrankheiten testen. In vielen Fällen übernimmt bereits die Tierschutzorganisation wichtige tierärztliche Untersuchungen. Dennoch solltest du dich versichern, dass auch ein Test auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt wurde und dies bei Bedarf bei deinem Tierarzt nachholen.
Urlaub im Ausland mit Hund
Ein Urlaub mit dem Vierbeiner ist ein fantastisches Abenteuer für Hund und Herrchen, doch je nach Reiseziel können dort auch neue Gefahren lauern. Informiere dich vorab, ob dein Zielland oder deine Zielregion ein Risikogebiet für eine oder mehrere Mittelmeerkrankheiten bei Hunden ist und besprich diese Information mit deinem Tierarzt. Dieser kann dich in Bezug auf Impfungen, Mücken- und Zeckenschutz am besten beraten, sodass du für die bekannten Mittelmeerkrankheiten beim Hund die Ansteckungsgefahr senken oder gänzlich eliminieren kannst.

Fazit
Beim Hund sind Mittelmeerkrankheiten, wie Leishmaniose oder Ehrlichiose, ein Oberbegriff für eine Gruppe verschiedener Erreger, die vorrangig in südeuropäischen Regionen vorkommen. All diese Krankheiten verursachen unterschiedliche Symptome bei deinem Hund und können unbehandelt zum Tod führen. Deswegen ist es besonders wichtig, deinen Vierbeiner ausreichend zu schützen – entweder durch eine Impfung oder einen zuverlässigen Insektenschutz durch Spot-On Produkte, Sprays, Halsbänder oder Tabletten. Ob du deinen Hund mit auf Reisen nimmst oder ihn aus dem ausländischen Tierschutz adoptierst, der Schutz vor Mittelmeerkrankheiten beim Hund ist extrem wichtig, wenn du möchtest, dass dein Vierbeiner gesund und munter bleibt.
FAQ
Unter dem Begriff Mittelmeerkrankheiten werden unterschiedliche Erreger zusammengefasst, die vor allem in den warmen Regionen Südeuropas auftreten. Dazu gehören unter anderem Babesiose, Leishmaniose und Ehrlichiose.
Je nach Erreger gibt es verschiedene Risikogebiete für die Mittelmeerkrankheiten. Besonders aufpassen solltest du aber mit deinem Hund in Griechenland, Rumänien, Spanien, Italien, Ungarn und der Türkei. Achtung: Einige Erreger kommen auch vereinzelt in Deutschland vor.
Deinen Hund auf alle Mittelmeerkrankheiten testen zu lassen, kostet je nach Tierarzt ca. €130 bis €150. Wird nur auf einen einzelnen Erreger getestet, liegen die Kosten bei etwa €50 bis €80.
Viele Tierschutzorganisationen führen beim Import der Tiere einen Test auf Mittelmeerkrankheiten durch. Lasse dir am besten die Testergebnisse aushändigen oder, falls kein Test gemacht wurde, lasse ihn selbst beim Tierarzt deines Vertrauens durchführen.