Dass in Kräutern jede Menge Power steckt, ist hinlänglich bekannt. Warum also sollten nicht auch die Vierbeiner davon profitieren? Beim regelmäßigen Spaziergang mit dem Hund lassen sich bereits jetzt im Frühling heimische Exemplare sammeln. Frisch unters Futter gemischt, können sie die Immunabwehr der Vierbeiner stärken.
Frische Kräuter sorgen für Abwechslung auf dem Speiseplan der Vierbeiner. Sie verleihen einer Mahlzeit einen anderen Geschmack und können einzeln oder gemischt täglich in das Futter gegeben werden.
Zu finden sind Kräuter in Wäldern, Parks oder Gärten. Wer sich unsicher ist, auch wirklich die richtigen Sorten zu sammeln, kann an einer geführten Kräutersammlung teilnehmen oder aber fragt auf dem Wochenmarkt nach frischer Ware. Verwendet werden schließlich Blätter und Stängel der Pflanzen, beim Löwenzahn sogar auch die Wurzeln. Abhängig von der Größe des Hundes können zirka eine halbe bis eine Handvoll kleingeschnittene Kräuter pro Tag verfüttert werden.
Welche Kräuter sind geeignet?
Besonders beliebt ist Scharbockskraut, auch als Feigwurz oder Frühlings-Scharbockskraut bekannt. Es kurbelt den Stoffwechsel an und enthält viel Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt. Tipp: Die jungen Blätter nur so lange sammeln, bis die ersten gelben Blüten erscheinen. Dann bildet die Pflanze einen Stoff, das Protoanemonin, das nicht gut verträglich ist.
Ebenso wohltuend und wirkungsvoll ist die Knoblauchranke, auch Knoblauchskraut, Lauchkraut oder Knoblauchhederich genannt. Sie wirkt antibiotisch, antientzündlich, schleimlösend und leicht harntreibend. Die Knoblauchranke reinigt kräftig von innen heraus.
Vom Löwenzahn können alle Teile kleingeschnitten verfüttert werden. Die Pflanze enthält viel Kalium – gut für den Säure-Basen-Haushalt, für eine gesunde Herzfunktion und wichtig für die Muskelkontraktion – sowie wertvolle Bitterstoffe, die die Fettverdauung unterstützen. Löwenzahn kurbelt den gesamten Stoffwechsel an: Er wirkt blutreinigend, harntreibend sowie anregend auf Verdauungsdrüsen, Leber und Galle.
Giersch enthält viel Vitamin C, Kalium und Eisen und gilt allgemein als Immunsystembooster. Das Kraut wird auch eingesetzt bei Rheuma und Gicht. Insbesondere junge Triebe können gern täglich unter das Futter gemischt werden.
Die Brennnessel regt den Stoffwechsel an, reinigt von innen und durchspült den ganzen Körper. Sie enthält viele wichtige Mineralstoffe. Gedünstete Brennnessel passt sehr gut zu gekochtem Fleisch und lässt sich so wunderbar in den Futterplan integrieren.
Vielfältige Verwendung
Vierbeiner, die noch nie Kräuter gefressen haben, bekommen anfänglich kleinere Mengen, eventuell in Joghurt verrührt. Wer länger etwas von den Frühlingskräutern haben möchte, kann sie besonders klein hacken und anschließend trocknen oder in Eiswürfelbehälter einfrieren – so gelingt die spätere Portionierung ganz leicht.
Ein Willkommens-Leckerli sind auch Hundekekse mit Kräutern. Tierheilprakterin Franziska Sayk von Cani-Wauz empfiehlt folgendes Rezept:
Zutaten:
- 100 g frische Kräuter
- 50 g klein geschnittenes Fisch- oder Fleischfilet
- 150 g Roggenmehl
- 50 g Dinkelmehl
- 50 g Magermilchpulver
- 1 Ei
- 50 ml Speiseöl
- 50 ml Fleischbrühe
Zubereitung:
- Mehl und Milchpulver mischen.
- Fisch oder Fleisch hinzugeben.
- Speiseöl mit der Fleischbrühe, den Kräutern und dem Ei gut verrühren, die Mehl-Fisch-/Mehl-Fleisch-Mischung dazugeben und rasch zu einem festen Teig verkneten.
- Teig ausrollen und anschließend zu einer Rolle formen.
- Eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und anschließend in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf ein gefettetes Backblech legen.
- Bei 180 Grad 15–20 Minuten backen.
Guten Appetit!