Welcher Hundebesitzer hat es nicht schon einmal erlebt: Der Vierbeiner winselt zu einer unüblichen Zeit, möchte nach draußen und – siehe da! – der Hund hat Durchfall. Oder der Hund hat Durchfall und macht sogar in die Wohnung, sodass Herrchen und Frauchen beim Aufwachen eine unangenehme Überraschung erleben. In den meisten Fällen weist das auf eine Störung im Magen-Darm-Trakt hin und kann viele unterschiedliche Ursachen haben, manchmal auch andere Begleiterscheinungen. Welche Symptome zusätzlich auftreten können, was dahintersteckt und wie du Durchfall beim Hund in Zukunft vermeiden kannst, erklären wir dir in diesem Artikel. Zusätzlich gibt es noch ein leckeres Rezept für artgerechte Schonkost, die du einfach zu Hause zubereiten kannst.
Das Thema kurz und kompakt
- Durchfall beim Hund bezeichnet breiigen bis flüssigen Stuhlgang.
- Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, warum ein Hund Durchfall bekommen kann, die harmlos bis lebensbedrohlich sein können.
- In vielen Fällen legt sich der Durchfall beim Hund innerhalb kurzer Zeit mit Schonkost und Hausmitteln.
- Kommen weitere Symptome dazu oder hält der Durchfall an, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
- Wenn dein Hund Durchfall hat, solltest du eine Schonkost aus Hühnchen, Kartoffeln und Reis füttern, bis es dem Vierbeiner besser geht.
- Um Durchfall vorzubeugen, solltest du Stress vermeiden, eine ausgewogene Ernährung füttern, präventive Wurmkuren durchführen und die Hundenäpfe täglich reinigen.
Durchfall bei Hunden: Was ist das genau?
Normaler Hundekot hat eine braune bis dunkelbraune Farbe und eine feste Form, sodass er leicht aufzusammeln ist. Ein erwachsener Hund kotet im Durchschnitt 1–2 mal am Tag, wobei Welpen und Junghunde je nach Alter noch etwas häufiger die Toilette besuchen müssen. Dass dein Hund Durchfall hat, erkennst du meist sehr schnell an der Veränderung der Konsistenz, die häufig mit einem starken Geruch einhergeht.
Akuter Durchfall beim Hund kann verschiedene Formen annehmen. Ist der Kot breiig und zerläuft, macht der Hund viele kleine Berge, die ebenfalls breiig sind, handelt es sich um Durchfall. Aber auch, wenn noch eine Wurstform zu erkennen ist, deren Konturen jedoch verlaufen und die beim Aufsammeln Schmierspuren hinterlässt, kann das als Durchfall gerechnet werden. Akuter Durchfall beim Hund dauert nur wenige Tage an. Hält der Durchfall länger an, handelt es sich um chronischen Durchfall. In diesem Fall sollte der Tierarzt konsultiert werden, um die Ursache zu finden und zu beseitigen.

Typische Symptome bei Hundedurchfall
Welche Begleiterscheinungen kann es geben?
Neben den typischen Symptomen (breiiger, unförmiger Kot, häufiger Stuhlgang) können auch weitere Begleiterscheinungen auftreten, die auf Magen-Darm-Probleme hinweisen. Beobachte dein Tier also genau und notiere alle Symptome, um deinem Tierarzt ein möglichst genaues Bild zu vermitteln. Die folgenden Begleiterscheinungen treten am häufigsten in Verbindung mit Durchfall beim Hund auf:
- Bauchschmerzen
- Bauchgeräusche
- Schlappheit bis hin zu Apathie
- Erbrechen
- Fieber
- Blut und/oder Schleim im Stuhl
- Trockene und blasse Schleimhäute im Maul
Wichtig: Trinkt Dein Hund genug?
Vor allem bei Welpen und älteren oder geschwächten Hunden kann anhaltender Durchfall gefährlich werden, denn sie sind besonders anfällig für Dehydrierung. Achte also darauf, dass dein Vierbeiner genug Wasser zu sich nimmt. Aber: Hat dein Hund Durchfall und trinkt viel bis sehr viel, kann das wiederum darauf hindeuten, dass Fieber und weitere Beschwerden dahinterstecken. Bei sehr starker Dehydrierung sind Medikamente und manchmal auch eine Infusion nötig.

Die häufigsten Ursachen für Durchfall beim Hund
Magen-Darm-Verstimmungen
Wie auch beim Menschen können Viren und Bakterien unangenehme Magen-Darm-Erkrankungen beim Hund verursachen. Handelt es sich nur um kurzzeitigen Durchfall, solltest du nicht in Panik verfallen, denn dieser legt bei gesunden Tieren sich oft nach wenigen Tagen von allein. Wenn der Hund erbricht und Durchfall hat oder der Durchfall Blut enthält, ist ein Gang zum Tierarzt erforderlich.
Futterumstellung
Jedes Hundefutter hat verschiedene Eigenschaften, Zusammensetzungen und Inhaltsstoffe – egal, ob du Trockenfutter, Nassfutter oder eine Rohdiät futterst. Da kann es also leicht passieren, dass dein Vierbeiner auf eine plötzliche Futterumstellung mit Durchfall reagiert. Dein Hund hat Durchfall und du hast in den letzten Tagen das Futter gewechselt? Dann liegt der Grund wahrscheinlich darin. Ein neues Futter sollte immer langsam eingeführt und Stück für Stück unter das alte Futter gemischt werden, damit sich der Verdauungstrakt deines Tiers daran gewöhnen kann.
Nahrungsmittelallergie
Allergien können unsere Vierbeiner genauso treffen wie uns Menschen. Aus diesem Grund ist es nicht erstaunlich, dass einige Hunde eine Nahrungsmittelallergie zeigen, die sich durch Durchfall, Hautprobleme oder Juckreiz äußert. Meist reagieren die Hunde auf Eiweiße, die in Rind, Milchprodukten, Soja oder Weizen auftreten, aber auch andere Allergien, beispielsweise gegen Huhn oder Lamm, sind möglich. Ausschlussdiäten und Allergietests können dabei helfen, den Verursacher aufzudecken.
Unreines Wasser aus Pfützen
Auch in Pfützen können ungeahnte Gefahren lauern, die bei deinem Hund zu Durchfall führen können. Verschiedene Bakterien, unter anderem die Leptospiren, finden sich in verunreinigtem Wasser und können beim Hund Durchfall, Erbrechen, Fieber, Austrocknung und Appetitlosigkeit verursachen. Vor allem im Sommer und Herbst bieten Pfützen den perfekten Nährboden für diese Bakterien, die sich in feuchten Umgebungen besonders wohlfühlen. Achtung: Ähnlich wie bei Giftködern können auch Pfützen von hundefeindlichen Menschen genutzt werden, um Gift zu verteilen.
Medikamente
Die Gabe verschiedener Medikamente und Antibiotika kann die Darmflora deines Hundes ganz schön durcheinanderbringen und auch zu Durchfall führen. Hast du selbst schon einmal Antibiotika einnehmen müssen, kennst du diese Nebenwirkung sicher von deinem eigenen Beipackzettel. Auch hier gibt es erst einmal keinen Grund zur Panik, solange der Durchfall beim Hund nur kurzzeitig anhält. Gibt es jedoch weitere Gegenanzeigen, solltest du deinen Tierarzt kontaktieren.
Giftköder und Vergiftungen
Viele für uns selbstverständliche Lebensmittel sind für unsere Hunde giftig. Dazu zählen unter anderem Schokolade, Weintrauben, Rosinen, Kaffee, Alkohol, Steinobst, Avocado, Süßstoff, Zwiebeln, Knoblauch und mehr. Auch Pflanzen oder Pflanzenteile, wie Efeu, Eibe, Passionsblume, Goldregen, Osterglocken, Rhododendron, Eicheln, Walnüsse und vieles mehr, sind in großen oder kleinen Mengen giftig für unsere Vierbeiner. Dazu kommen noch Giftköder, die oft an bekannten Spazierwegrouten ausgelegt werden. Vor allem Hunde, die gern in der Natur naschen, können so schnell Vergiftungserscheinungen zeigen, die sich unter anderem in Durchfall äußern. Wenn du vermutest, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat, solltest du so schnell wie möglich mit deinem Tierarzt sprechen.
Würmer
Wie schön wäre die Hundehaltung, wenn es die lästigen Parasiten nicht gäbe. Durchfall beim Hund ist eines der Symptome, mit denen sich ein Wurmbefall bei deinem Vierbeiner bemerkbar machen kann. Manchmal lassen sich sogar kleine, reiskorngroße Ablagen im Kot des Tiers erkennen. In diesem Fall sollte ebenfalls der Tierarzt aufgesucht werden, um die Parasiten mit einer Wurmkur abzutöten. Diese kann auch prophylaktisch angewandt werden.
Giardien beim Hund
Dein Hund hat in regelmäßigen Abständen Durchfall, der immer wiederzukehren scheint? Dann könnten Giardien dahinterstecken. Diese lästigen Einzeller heften sich an die Darmwand des Dünndarms und verursachen sehr häufig Durchfall beim Hund. Vor allem junge oder immungeschwächte Tiere leider unter starken Symptomen. Gesunde Hunde zeigen häufig gar keine Symptome, können die Giardien aber trotzdem über den Kot an die Umwelt abgeben, wo die Ansteckungsgefahr für andere sehr hoch ist. Eine medikamentöse Therapie kann helfen, die unliebsamen Einzeller und die Symptome wieder loszuwerden, dennoch stecken sich gerade Welpen häufig erneut mit dem Erreger an, da ihr Immunsystem noch nicht stark genug ist, um eine gänzliche Immunität aufzubauen. Es können also mehrere Therapien notwendig sein, um deinen Hund von Giardien zu befreien.
Entzündete Organe
Ist der Durchfall deines Hundes bereits chronisch oder besonders schwer, kann auch eine Entzündung der Darmschleimhaut oder der Bauchspeicheldrüse vorliegen. In diesem Fall wird dein Tierarzt einige Untersuchungen vornehmen, um herauszufinden, welches Organ entzündet ist und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Stress oder Unruhe
Der Hund hat im Urlaub Durchfall und scheint einfach nicht zur Ruhe zu kommen? Auch Stress kann bei deinem Vierbeiner die Magen-Darm-Funktion durcheinanderbringen. Eine ungewohnte Umgebung, das Fehlen der normalen Routine, zu viele neue Gerüche und Eindrücke können beim Vierbeiner Stress verursachen. Das äußert sich vor allem in dünnem Stuhlgang und Durchfall und sollte sich wieder legen, sobald der Stress etwas abgeklungen ist. Dein Hund hat Durchfall mit Schleim? Das könnte auf Stress hindeuten.
Hitzschlag
Dein Hund hat bei Hitze Durchfall und hechelt sehr stark? Das könnte ein Hinweis auf einen Hitzschlag sein. Bei steigenden Außentemperaturen und vor allem in Kombination mit körperlicher Anstrengung kann es beim Hund schnell zu einem Hitzschlag kommen. Starkes Hecheln, Erbrechen, Durchfall und eine Verfärbung von Zunge und Zahnfleisch können darauf hindeuten. Hat der Hund also Durchfall bei Hitze, solltest du ihn an einen kühlen Ort schaffen und den Tierarzt informieren.

Erste Hilfe Maßnahmen bei Hundedurchfall: Die 7 besten Tipps
Hausmittel: Aktivkohle, Flohsamen oder Birkenblätter
Aktivkohle hilft nicht nur Menschen, sondern auch, wenn dein Hund Durchfall hat. Vor allem, wenn Giftstoffe der Grund für den dünnen Stuhlgang sind, kann die Aktivkohle diese binden und unschädlich machen. Aktivkohle gibt es für Hunde sogar direkt als Leckerli. Flohsamen binden im Magen befindliches Wasser und quellen anschließend zu einem Gelee auf, was ebenfalls den Durchfall bekämpfen kann. Gerbstoffe, wie sie sich in Birkenblättern befinden, können die im Magen-Darm-Trakt befindlichen Eiweiße verfestigen. Damit legt sich eine Art Schutzschicht über die Schleimhäute, was Entzündungen bekämpft und es Krankheitserregern erschwert, sich dort festzusetzen.
Keine Medikamente ohne tierärztliche Anweisung
In vielen Fällen legt sich der Durchfall nach kurzer Zeit von allein oder mit der Hilfe von Hausmitteln, weshalb auf eine Medikamentengabe verzichtet werden sollte, wenn diese nicht ausdrücklich vom Tierarzt verordnet wurde. Die meisten Medikamente für Menschen sind für Hunde giftig und sollte niemals verabreicht werden. Auch hundespezifische Medikamente sind nicht in jedem Fall notwendig und könnten unliebsame Nebenwirkungen mit sich bringen, die den Magen-Darm-Trakt weiter belasten.
Keine Leckerli oder Kauknochen
Hunde lieben Naschen, doch darauf sollten sie bei Durchfall lieber erst einmal verzichten, um dem Magen eine Pause zu gönnen. Vor allem fetthaltige Kauknochen, wie Schweinsohren, sind vorerst tabu, denn diese liegen schwer im Magen und können den Durchfall noch verschlimmern. Bei Welpen oder Hunden mit einem empfindlichen Magen können fettige Kausnacks sogar die Ursache vom Durchfall sein.
Ein Tag Nulldiät
Auch wenn Hunde für ihr Leben gern essen, schadet es dem Hundemagen nicht, einen Tag Nulldiät einzulegen. Ganz im Gegenteil – bei Magen-Darm-Probleme sollte die Futterzufuhr erst einmal eingestellt werden, um dem angeschlagenen Magen-Darm-Trakt eine Pause zu verschaffen.
Vorsichtiger Einstieg mit Schonkost
Dein Hund hat Durchfall und du möchtest ihm mit Schonkost wieder auf die Beine helfen? Das ist eine fantastische Idee! Sobald dein Hund einen Tag gefastet hat, kannst du langsam wieder mit der Fütterung beginnen – am besten mit einer kleinen Portion. Hühnchen, Reis, Kartoffeln, Karotten oder Haferflocken sind magenschonende Lebensmittel, die für Hunde leicht verträglich sind. Ein passendes Rezept dazu gibt es im nächsten Abschnitt.
Trinkwasser abkochen
Auch im Trinkwasser können Bakterien lauern. Für gesunde Hunde stellen diese Bakterien kein Problem dar. Ist der Magen-Darm-Trakt jedoch einmal angeschlagen oder ist dein Hund besonders anfällig für Durchfall aufgrund eines sensiblen Magens, dann solltest du das Trinkwasser vor der Gabe abkochen. So stellst du sicher, dass keine zusätzlichen Bakterien aufgenommen werden. Wenn dein Hund im Urlaub Durchfall hat, kann das auch an der Wasserqualität liegen. Hier solltest du es generell abkochen, wenn du Zweifel an der Qualität hast.
Ruhe
Geht es deinem Hund nicht gut, benötigt er viel Ruhe. Auf lange, aufregende Spaziergänge solltest du erst einmal verzichten, bis dein Vierbeiner sich besser fühlt und stattdessen nur eine kleine Gassirunde mit ihm gehen, damit er die Möglichkeit hat, sich zu erleichtern. Auch im Haus sollte für ein ruhiges Plätzchen gesorgt werden, wo sich dein Vierbeiner erst einmal zurückziehen kann. Kinder, Besucher oder andere Familienmitglieder sollten den Hund im Schlaf nicht stören. Auch der friedlichste Familienhund kann bei Schmerzen oder Unwohlsein die Zähne zeigen, wenn er nicht die benötigte Ruhe bekommt.

Diese Zutaten eignen sich für Hunde-Schonkost
Dein Hund hat Durchfall – was solltest du kochen? Diese Frage stellt sich jeder Hundebesitzer, sobald er mit der Magenverstimmung des Vierbeiners konfrontiert wird. Hier folgt eine Liste von Lebensmitteln, die für den angeschlagenen Magen-Darm-Trakt besonders schonend und leicht verdaulich sind:
- mageres, gekochtes Geflügelfleisch
- gekochte Kartoffeln
- weich gekochter Rundkornreis
- in Wasser aufgeweichte Haferflocken
- gekochte Karotten
- fettreduzierter Quark oder Hüttenkäse
Hier solltest du allerdings eventuelle Unverträglichkeiten deines Vierbeiners beachten. Gerade Milchprodukte können bei einer Laktoseintoleranz den Durchfall des Tieres noch verschlimmern. Unter Hunden treten auch vermehrt Nahrungsmittelallergien gegen Hühnerfleisch auf. Ist bei deinem Vierbeiner eine solche Unverträglichkeit bekannt, ist mageres, gekochtes Pferdefleisch eine gute und leicht verträgliche Alternative.
Schonkost-Rezept
Für dieses einfache Schonkost-Rezept benötigst du:
- 125 Gramm Hühnerfleisch
- 300 Gramm Reis
- 125 Gramm Hüttenkäse (bei Unverträglichkeit weglassen)
Du solltest Reis und Hühnerfleisch getrennt voneinander sehr weich kochen. Achte beim Huhn darauf, dass keine Knochen dabei sind, denn diese können im gekochten Zustand splittern und Verletzungen im Maul und im Verdauungssystem verursachen. Das Hühnerfleisch schneidest du anschließend in kleine Stücke und mischt es gemeinsam mit dem Hüttenkäse unter den Reis. Sobald alles abgekühlt ist, kannst du deinem Hund eine kleine Portion servieren. Die Menge kannst du Stück für Stück steigern, wenn du bemerkst, dass sich die Symptome bei deinem Vierbeiner bessern.

Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
Wenn sich akuter Durchfall beim Hund mit anderen Symptomen paart oder es sich um einen Welpen oder ein älteres, geschwächtes Tier handelt, ist tierärztlicher Rat angebracht. Anhaltender Durchfall kann eine Dehydrierung zur Folge haben. Außerdem kann es passieren, dass wichtige Nährstoffe zu schnell ausgeschieden werden, bevor sie der Hundekörper verarbeiten kann. Eine Langzeitfolge von chronischem Durchfall kann sich also auch in Mangelerscheinungen äußern.
Wenn einer der folgenden Punkte auf deinen Hund zutrifft, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren. Sie könnten einen medizinischen Notfall bedeuten.
- Der Hund erbricht gelb und hat Durchfall: Das kann auf eine Erkrankung der Leber oder eine Vergiftung hindeuten.
- Der Hund erbricht weißen Schaum und hat Durchfall: Ein verschluckter Fremdkörper kann eine Blockade verursachen oder es liegt eine Entzündung im Magen vor.
- Der Hund erbricht Wasser und hat Durchfall: Auch hier können Vergiftungen oder ähnlich schwerwiegende Erkrankungen dahinterstecken.
- Der Hund hat blutigen Durchfall: Auch das kann ein Anzeichen für Vergiftung sein.
- Der Hund hat in regelmäßigen Abständen Durchfall: Hier sollte abgeklärt werden, was den wiederkehrenden Durchfall verursacht. Es könnten beispielsweise Giardien verantwortlich sein.
- Der Hund hat eine trockene Nase und Durchfall: Beide Symptome in Kombination können auch auf Fieber, Dehydration und weitere Krankheiten hinweisen.
Die folgenden Punkte sind wahrscheinlich kein Notfall. Dennoch solltest du bei anhaltendem oder wiederkehrendem Durchfall einen Tierarzt zurate ziehen. Kommen weitere Symptome dazu, solltest du das ebenfalls deinem Tierarzt melden.
- Der Hund hat schleimigen Durchfall: In diesem Fall könnte Stress dahinterstecken. Beobachte dein Tier genau, ob sich weitere Symptome zeigen.
- Der Hund hat Blähungen und Durchfall: Blähungen und Durchfall treten häufig gemeinsam auf. Vergehen diese Symptome nicht von selbst, sollte auch hier ein Besuch beim Tierarzt folgen.
- Der Hund hat Durchfall und ist müde: Schlappheit und Müdigkeit bei Magen-Darm-Problemen sind nicht unüblich, weshalb der Vierbeiner viel Ruhe verdient hat.
- Der Hund hat nachts Durchfall: Es ist möglich, dass dein Hund auf dem Abendspaziergang etwas Unbekömmliches gefressen hat. Du solltest ihn daher beim Spaziergang genau beobachten.
- Der Hund frisst Gras und hat Durchfall: Gras zu fressen, ist bei Hunden nicht unüblich. Achte gut darauf, ob weitere Symptome, z. B. Erbrechen, hinzukommen.
- Der Hund hat Durchfall bei Hitze: Möglicherweise ist dein Hund bei hohen Temperaturen gestresst. Gibt es jedoch Anzeichen für einen Hitzschlag, solltest du umgehend einen Tierarzt informieren.
Hier gilt also: Dein sehr junger oder alter Hund hat ständig Durchfall? Oder dein Hund hat Durchfall mit Blut? Es treten zusätzlich andere Symptome auf? Dann ist es Zeit, den Tierarzt aufzusuchen. Dein Hund hat in regelmäßigen Abständen Durchfall, der aber nicht immer auftritt? Auch hier sollte geklärt werden, wo die Ursache liegt, um den Grund für den wiederkehrenden Durchfall zu beseitigen. Bei leichten Beschwerden dagegen ist es oft nicht notwendig, umgehend den Tierarzt aufzusuchen, denn eine einfache Magenverstimmung legt sich oft mit Ruhe und Schonkost nach wenigen Tagen.

Sonderfall: Durchfall bei Welpen
Welpen sind besonders anfällig für Durchfall, da ihr Immunsystem noch nicht so stark ist und sich auch der Magen-Darm-Trakt noch in der Entwicklung befindet. Da passiert es also sehr schnell, dass der Stuhlgang beim Welpen etwas dünner ausfällt. Hinzu kommt, dass Welpen extrem neugierig sind und erst lernen müssen, nicht alles ins Maul zu nehmen. Sie erkunden die Welt nicht nur mit den Augen, den Ohren und der Nase, sondern auch gern mit dem Maul. Ehe sich der gewissenhafteste Hundehalter versieht, hat der kleine Welpe bereits etwas gefressen, das im kleinen Hundemagen schnell zu Durchfall führt.
Durchfall beim Welpen kann durch folgende Dinge ausgelöst werden:
- Stress
- Zu große Futtermengen
- Futterumstellung
- Verdorbenes oder zu kaltes Futter
- Menschliche Nahrungsmittel oder Essensreste
- Fetthaltige Kauartikel (z. B. getrocknete Schweinsohren)
- Kauknochen
- Schnee
- Fischgräten
- Verunreinigtes Trinkwasser
Auch hier sollte sich der Durchfall beim Hund schnell wieder mit ein paar Hausmitteln legen. Hast du jedoch den Verdacht, dass dein Welpe einen Fremdkörper verschluckt hat, der zu groß ist, um ungehindert durch Magen und Darm zu passieren, solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Kommt es zu einer teilweisen Unterbrechung der Darmpassage, kann sich das auch in Durchfall äußern, da der flüssige Stuhlgang an der Blockade vorbeifließen kann.

Vorbeugung gegen Durchfall beim Hund
Artgerechte und gesunde Ernährung
Der wichtigste Beitrag, den du zu der Gesundheit deines Hundes leisten kannst, ist, ihm eine artgerechte und ausgewogene Ernährung anzubieten. Ob du dich dabei für Trockenfutter, Nassfutter, selbst gekochte Menüs oder Barfen entscheidest, spielt keine Rolle, solange das Futter qualitativ hochwertig ist und alle wichtigen Nährstoffe enthält. Das Futter sollte ebenso auf deinen Hund abgestimmt sein, da einige Rassen zu einem empfindlichen Magen neigen. Außerdem spielt das Alter und das Aktivitätslevel eine Rolle bei der Wahl des richtigen Futters.
Nahrungsergänzung
Nahrungsergänzungsmittel sind in Tabletten-, Pulver-, Öl- oder auch Leckerliform erhältlich und können zusätzlich zum Hauptfutter verabreicht werden. Diese liefern wichtige Vitamine, Minerale und Nährstoffe, die deinem Hund aufgrund vermehrter Bewegung, Vorerkrankungen oder seiner Diät fehlen könnten. Auch hier kannst du Rücksprache mit deinem Tierarzt halten, welche Nahrungsmittelergänzungen für deinen Vierbeiner sinnvoll sind. Eine Darmsanierung mithilfe von Präbiotika und Probiotika kann die Darmflora ebenfalls stärken.
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Präventive Blutuntersuchung
Bei der tierärztlichen Vorsorgeuntersuchung hast du die Möglichkeit, ein großes Blutbild von deinem Hund anfertigen zu lassen. Hier können gewisse Erkrankungen erkannt werden, bevor dein Hund spezifische Symptome entwickelt. So können auch verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts frühzeitig erkannt und behandelt werden, bevor sie sich in Durchfall beim Hund äußern.
Entwurmen
Präventive Wurmkuren sind vor allem im ersten Lebensjahr empfehlenswert, wenn Magen und Darm noch besonders anfällig für Erreger und Würmer sind. Da sich bei Welpen das Immunsystem noch in der Entwicklung befindet, kann es diese Parasiten nur schwer allein bekämpfen. Aber auch bei älteren Hunden und ausgewachsenen Tieren, die mit Würmern in Kontakt kommen könnten, empfiehlt sich eine regelmäßige Wurmkur als präventive Maßnahme gegen Durchfall und weitere Magen-Darm-Probleme.
Trink- und Futternapf täglich reinigen
Futter- und Wassernäpfe sind der perfekte Nährboden für Bakterien. Die Essensreste ziehen Fliegen und andere Insekten an, während sich im stehenden Wasser die Bakterien leicht vermehren können. Es empfiehlt sich deshalb, den Trinknapf mindestens einmal täglich mit heißem Wasser und Spülmittel zu reinigen. Futternäpfe sollten nach jeder Mahlzeit gründlich abgewaschen werden. Kunststoffnäpfe sind übrigens anfälliger für den Befall, da sich Bakterien in kleinen Kratzern schnell ansetzen können und auch während des Abwaschens dort verbleiben. Näpfe aus Keramik oder Edelstahl sind leichter zu reinigen und weniger anfällig für Bakterien.
Stress vermeiden
Stress kann deinem Vierbeiner schnell auf den Magen schlagen und sich in Durchfall äußern. Gerade Welpen und Junghunde, für die viele Situationen noch neu und ungewohnt sind, sollten aus diesem Grund unnötigen Stress vermeiden und langsam an neue Situationen gewöhnt werden. Natürlich lassen sich stressige Situationen nicht immer ganz vermeiden. Deswegen solltest du diese immer durch ausreichend Ruhezeiten ausgleichen, damit dein Hund die Möglichkeit hat, das Erlebte zu verarbeiten und zu entspannen.
Fazit
Durchfall beim Hund ist ein Problem, mit dem jeder Hundehalter im Laufe des Hundelebens konfrontiert wird. Nicht jeder Fall von dünnem Stuhlgang ist ein Grund, den Tierarzt aufzusuchen, denn es gibt sehr viele Gründe, warum die Magen-Darm-Funktion deines Vierbeiners gestört sein kann. Oft legt sich der Durchfall mit ein wenig Ruhe, einer leckeren Schonkost und einem Hausmittel nach kurzer Zeit von selbst. Dennoch solltest du deinen Hund gut im Auge behalten und auf weitere Symptome achten, denn je nachdem, was den Durchfall bei deinem Tier verursacht hat, können auch schwerwiegendere Ursachen dahinterstecken. Erst einmal gilt jedoch: keine Panik! Genau wie beim Menschen ist Durchfall auch beim Hund eine natürliche Reaktion des Körpers.

FAQ
Zuerst einmal solltest du nicht in Panik verfallen, wenn dein Hund einmal Durchfall hat. Sind keine weiteren Symptome vorhanden, legt sich der dünne Stuhlgang oft nach kurzer Zeit von selbst. Kommen andere Symptome hinzu, vermutest du, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat, oder findest du Blut im Stuhl, sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
Kohletabletten sind ein fantastisches Hausmittel, wenn der Hund Durchfall hat. Die Gabe von Kohletabletten sollte aber auf das Gewicht des Hundes abgestimmt und mit dem Tierarzt besprochen werden. Eine zu geringe Dosis erzielt vielleicht nicht die angestrebte Wirkung, eine zu hohe Dosis kann zu einer Vergiftung führen.
Wenn der Hund Durchfall hat, kann bereits eine Nulldiät helfen, den gestressten Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Danach kann mit einer Schonkost aus Huhn, Reis und Kartoffeln langsam wieder mit dem Füttern begonnen werden. Dabei solltest du jedoch eventuelle Unverträglichkeiten deines Hundes beachten.
Der Hund hat blutigen Durchfall oder Durchfall, der eine fast schwarze Farbe hat? Dann sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden, da das ein Anzeichen einer Vergiftung sein kann.
In den meisten Fällen ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich der Mensch beim Hund mit Durchfall ansteckt. Sind jedoch Bakterien wie Campylobakter oder Salmonella der Auslöser für den Durchfall beim Hund, dann können diese auch auf Menschen übergehen und die gleichen Magen-Darm-Probleme verursachen.