Vom Sommer bis in den Herbst hinein sind sie aktiv: Grasmilben, auch Herbst-, Herbstgras- oder Erntemilben genannt. Ihre Larven bevorzugen eiweißreiche Nahrung, die sie sich durch Bisse an Mensch und Tier sichern. Die Parasiten lösen mitunter starken Juckreiz aus und können für Hunde zur Qual werden.
Der Hund als Wirt
Bevorzugte Lebensräume der Grasmilben sind Felder, Wiesen, Gärten und Waldränder. Dort legen die Milben ihre Eier ab – und wenn die Larven im Sommer schlüpfen, beginnt für Tiere und Menschen eine Zeit des Juckreizes.
Die Larven siedeln sich an Grashalmen oder Pflanzen an und sind dort als kleine rötliche Punkte zu erkennen, die sich im Vorbeigehen eines Wirts – beispielsweise eines Hundes – leicht abstreifen lassen. Sind die Larven erst einmal auf dem Tier, suchen sie nach einer geeigneten Stelle am Körper, wo sie sich mithilfe ihrer Mundwerkzeuge festbeißen – um sich dann von Blut und Geweberesten zu ernähren und zu wachsen. Sind sie satt, verlassen sie den Körper wieder und werden in freier Natur zu Milben.
Interessant zu wissen: Nur die Larven der Grasmilben sind eine Gefahr – ausgewachsene Tiere ernähren sich rein vegetarisch und benötigen keinen Wirt mehr.
Grasmilbenbiss: Die Symptome
Die Larven der Grasmilben bevorzugen beim Hund vor allem Pfoten, Beine, Bauch, Brust sowie Augen, Nase und Ohren. In den meisten Fällen verlassen sie den Körper nach ein bis drei Tagen wieder – die Besiedlung ist also nur von kurzer Dauer. Dennoch können sich in dieser Zeit Hautreizungen oder gar Allergien beim Hund entwickeln, die auch über den Befall hinaus bestehen bleiben. Das Problem: Durch Kratzen oder Beißen der betroffenen Stelle kann aus einer eigentlich kleinen Wunde eine bakterielle Hautinfektion entstehen, die behandelt werden muss.
Was tun bei Hautirritationen?
Als erste Maßnahme zur Linderung des Juckreizes können Besitzer die betroffene Stelle bei ihrem Hund kühlen. Führt dies nicht zur gewünschten Beruhigung der Hautirritation, ist eine entzündungshemmende Salbe ratsam. Bei besonders starken Beschwerden verschreiben Tiermediziner auch stärker wirkende Medikamente, beispielsweise Kortison.
Kleiner Trost: Herbstgrasmilben sind nicht von Tier zu Mensch oder umgekehrt übertragbar. Auch verschwinden sie wieder, sobald im Herbst – ungefähr im Oktober – die Tage wieder deutlich kühler werden.
Grasmilbenbissen vorbeugen
Hundehalter mit Garten können die Ansiedlung von Grasmilben vermeiden, indem sie ihren Rasen möglichst kurz halten und den Schnitt außerhalb des Gartens ordnungsgemäß entsorgen. Des Weiteren ist es hilfreich, beim Gassigehen Areale zu meiden, die für die Besiedlung mit Herbstgrasmilben bekannt sind.
Für die Tiere selbst gibt es kein zugelassenes Mittel zum Schutz vor Grasmilben. Viele Hundebesitzer verwenden daher Präparate gegen Zecken oder Flöhe. Insbesondere Sprays lassen sich gut und unkompliziert auf dem Hundefell aufbringen. Ebenfalls ratsam: Die gefährdeten Körperstellen nach einem Spaziergang über Wiesen und Felder mit einem pyrethroidhaltigem Shampoo waschen.
Fazit
Die Larven der Grasmilben sind im Sommer und Frühherbst lästige Begleiter überall dort, wo Gräser und kleinere Pflanzen wachsen. Ihre Bisse rufen Juckreiz hervor, der sich in der Regel jedoch gut behandeln lässt. Das Meiden von milbenbefallenen Gebieten ist die beste Prävention gegen die Parasiten.