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Haut und Fell beim Hund
Die Gesundheit eines Hundes lässt sich gut am Fell ablesen: Ist es kräftig und glänzend, geht es dem Tier gut. Ist das Fell hingegen stumpf oder fettig, fällt aus oder ist mit Schuppen versehen, deutet dies auf Ernährungsfehler oder gar Krankheiten hin. Sowohl das Haarwachstum als auch die Talgdrüsenproduktion der Haut sind abhängig vom Hormonsystem sowie einer ausreichenden Versorgung mit Eiweißen, Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Eine qualitativ hochwertige Fütterung ist somit die Basis für gesunde Haut und glänzendes Fell. Nahrungsergänzungsmittel für Hunde können dabei unterstützend wirken.
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Haut und Fell beim Hund
Das größte Organ des Hundes ist seine Haut. Sie schützt seinen Organismus vor schädlichen Umwelteinflüssen und fungiert als Sinnesorgan, über das der Vierbeiner Temperatur, Druck oder Schmerz empfindet. Aus diesem Grund ist eine intakte Haut immens wichtig für die Gesundheit eines Hundes. Auch das Fell spielt eine große Rolle und sollte im Rahmen der regelmäßigen Fellpflege stets begutachtet werden – Probleme wie Haarausfall oder Haarbruch können so schnell erkannt und behandelt werden.
Beschaffenheit der Haut
Die Haut des Hundes ist sein Schutzschild: Sie bietet einerseits mechanische Abwehr und andererseits dank ihres Säuremantels eine chemische Barriere gegen das Eindringen von Bakterien und Pilzen. Sie reguliert den Wärme- und Wasserhaushalt des Hundes, kann Stoffe aufnehmen und ausscheiden und speichert zusätzlich Fett sowie Elektrolyte.
Die Haut ist in drei Schichten aufgebaut:
- die verhornte Oberhaut
- die Lederhaut, die von Blutgefäßen durchzogen wird und als Träger von Haaren und Drüsen fungiert
- das Unterhautgewebe, das Fettzellen, Blutgefäße und Nerven enthält
Unterstützt wird die Haut vom Fell, um dem Hund eine optimale Schutzfunktion und Wärmeregulation zu ermöglichen.
Hauterkrankungen beim Hund
Da die Haut eines Hundes vielen Einflüssen ausgesetzt ist und auf diese reagiert, lassen sich über ihre Beschaffenheit auch Rückschlüsse auf Konstitution und Gesundheit des Vierbeiners schließen. Daher sollten Hundehalter bei der Fellpflege ihres Tieres auch immer auf den Zustand der Haut achten. Ist sie trocken oder schuppig, sind raue Stellen oder atypische Erhebungen vorhanden oder haart der Hund mehr als sonst? All das können Anzeichen für eine Hautkrankheit beim Hund sein. Diese müssen nicht immer überall am Körper auftreten, sondern können sich auch nur partiell bemerkbar machen.
Oftmals kommt es zum Eindringen der Krankheitserreger, weil im Vorfeld die natürliche Barrierefunktion der Haut gestört wurde. Zu den Auslösern zählen meist Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten. Doch auch Verletzungen, Allergien oder hormonelle Störungen kommen als Ursache für eine Hautkrankheit in Betracht.
Auch die fütterungsbedingte Über- oder Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen kann sich negativ auf die Gesundheit und Schutzfunktion der Haut auswirken. So führt beispielsweise die mangelhafte Versorgung mit essentiellen Fett- und Aminosäuren, Zink, Biotin oder Protein in manchen Fällen zur Entstehung einer Hauterkrankung.
Hautpilz – was nun?
Insbesondere, wenn das Immunsystem eines Hundes geschwächt ist, kann es zu Hautpilzbefall kommen. Dabei kann der Hautpilz sowohl für den Hund als auch für seinen Besitzer äußerst unangenehm sein, denn die Pilze können sich auf den Halter übertragen. Hautpilze werden durch sogenannte Sporen verursacht, die sich auf der Haut festsetzen und dort den Pilz hervorrufen. Verhornte und trockene Haut ist dabei besonders gefährdet.
Hautpilze verursachen Veränderungen der Haut, die sich oft als kreisrunde Rötungen oder Haarausfall zeigen. Hat ein Veterinär die Symptome eindeutig als Hautpilz diagnostiziert, wird die Erkrankung als Dermatophytose bezeichnet. Zur Behandlung haben sich unterschiedliche Therapien etabliert.
- Die systemische Behandlung: Hier bekommt der Hund eine Spritze und/oder Medikamente verabreicht, die den Pilz von innen heraus bekämpfen.
- Die lokale Behandlung der Haut über die betroffenen Hautpartien hinaus: Dabei werden Fell und Haut mit Cremes oder Medikamenten eingerieben oder gereinigt. Diese Prozedur sollte während der Dauer der Behandlung mindestens zweimal wöchentlich durchgeführt werden.
- Als drastische Maßnahme bei stark infizierten Tieren wird das Scheren des Fells empfohlen. Dieser Schritt soll den Erfolg der äußeren Behandlung unterstützen, indem es das Auftragen und das Eindringen der Wirkstoffe erleichtert.
Um eine weitere Ausbreitung des Hautpilzes sowie eine Neu-Ansteckung zu vermeiden, sollten Hundebesitzer die Umgebung sowie alle Gegenstände desinfizieren.
Ekzeme und Hautausschlag
Ekzeme tauchen beim Hund als häufigste Hauterkrankung auf. Die schmerzhafte Entzündung der Haut wird meist durch Allergien oder chemisch-toxische Substanzen verursacht. Typisch für ein Ekzem ist seine stufenweise Entwicklung: Zunächst tritt lediglich eine Hautrötung auf, die schließlich in Bläschenbildung übergeht. Sobald sich diese Bläschen öffnen, kommen nässende oder eitrige Stellen zum Vorschein. Zuletzt folgen Krustenbildungen und Schuppung. Besonders gefürchtet sind dabei die sogenannten „hot spots“, die sich als schmerzhafte Entzündungen der Hautoberfläche äußern. Weitere Ursachen für Hautausschläge beim Hund sind Infektionen der Haut mit Bakterien, Allergien oder Parasiten-Befall.
Am häufigsten treten Ausschläge bei Hunden am Rumpf, an den Ellenbogen oder den Pfoten auf. Oft sind Staphylokokken für diese Infektionen verantwortlich, die im Gegensatz zu Pilzen nicht auf den Menschen übertragen werden können.
Weitere Auslöser für Hautentzündungen und Ausschlag bei Hunden sind Parasitenbefälle. Dies können neben Flöhen auch Zecken oder Milben sein. Typische Symptome sind insbesondere Haarausfall, Juckreiz sowie verkrustete Stellen.
Symptome, die auf einer Allergie basieren, variieren von Ohrenentzündungen oder Verdauungsbeschwerden bis hin zu Juckreiz und Hautausschlag. Allergien beim Hund werden meist hervorgerufen durch Flohbisse, Futtermittel oder Atopische Dermatitis (ausgelöst durch diverse Stoffe aus der Umwelt). Hier gilt es, den Verursacher zu finden und – wenn möglich – aus dem Leben des Hundes zu eliminieren.
Was tun bei Haarausfall?
Wenn ein Hund Fell verliert, ist dies erst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Zum einen steht bei den Tieren zweimal im Jahr ein Fellwechsel an, zum anderen ist leichter Haarausfall bei Hunden nicht unüblich. Aufmerksam werden sollten Besitzer jedoch, wenn ihr Vierbeiner tatsächlich übermäßig viele Haare verliert oder kahle Stellen entstehen. Als typische Ursachen für die sogenannte Alopezie gelten Hautparasiten wie Flöhe und Milben, bakterielle Infektionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Hautpilz, Stress, hormonelle Störungen sowie Futtermittelunverträglichkeiten.
Tritt der Haarausfall vermehrt außerhalb des normalen Fellwechsels auf, liegt häufig eine Störung des Stoffwechsels oder Hormonhaushalts vor. Die Ursache für brüchiges, trockenes oder schuppiges Fell kann aber ebenso eine Organerkrankung, etwa der Leber oder Niere, sein.
Neben einem umfassenden Ernährungs-Check können bewährte Tipps aus der Hausapotheke gegen den Haarausfall beim Hund helfen, beispielsweise:
- ein rohes Ei und ein wenig Schmalz zum Futter geben
- Oliven-, Sonnenblumen- oder Sojaöl in kleiner Menge dem Futter beimischen
- Bierhefe, Joghurt oder gekochten Leinsamen zum Futter geben
- Gabe von Zusätzen wie B-Vitaminen, Lachsöl und Zink als wichtige Nährstoffe für Haut und Fell
Spätestens, wenn zusätzlich zum Haarausfall weitere Symptome wie etwa Schuppenbildung, trockene, gereizte oder kahle Hautstellen, sprödes Fell sowie häufiges Lecken und Knabbern an der Haut auftreten, sollte unbedingt eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.
Fellpflege beim Hund
Die richtige Fellpflege richtet sich nach der Länge und Beschaffenheit des Fells sowie nach der aktuellen Jahreszeit. Es gibt Hunde mit kurzem oder langem Deckhaar sowie solche mit ein- oder mehrschichtigem Fell. Bei langhaarigen Hunden ist das tägliche Bürsten besonders im Frühjahr und Herbst wichtig, um abgestorbene Haare nach dem Fellwechsel zu entfernen.
Mangelnde Fellpflege kann sich negativ auf die Luftzirkulation über die Haut auswirken und führt zudem zum Verfilzen der Haare. Gewissenhafte Fellpflege hingegen kann helfen, Hautkrankheiten zu vermeiden oder sie zumindest schnell zu erkennen. Als Equipment empfehlen sich – je nach Fell-Art – folgende Utensilien:
- Fellkamm, -bürste und -schere
- Unterwollbürste und Entfilzungsharke
- Schermaschine oder Trimmer
- Spezielles Hundeshampoo oder Hautpflegeprodukte
Tipp: Baden sollten Hundehalter ihren Vierbeiner nur in Ausnahmefällen, um die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht zu schwächen und die Fettschutzschicht der Haare nicht zu zerstören.
- Hautprobleme und Verfilzungen können vermieden werden
- während des Fellwechsels regelmäßig abgestorbenes Haar entfernen
- Umfang und Häufigkeit der Fellpflege auf den Hund bzw. seine Fellbeschaffenheit abstimmen
- das Tier bereits im Welpenalter an die Fellpflege mit Bürste und Co. gewöhnen
- die Wahl der Bürsten, Kämme oder Striegel individuell auf das Fell des Hundes abstimmen
- den Hund nur selten baden, um den natürlichen Schutzfilm der Haut nicht zu zerstören
- nur bedarfsgerechte Pflegeprodukte für die Fellpflege benutzen, insbesondere bei trockener Haut
Fazit
Das Hundefell fungiert wie eine Art Gesundheitsbarometer und kann Aufschluss über das Wohlbefinden des Vierbeiners geben. Generell lässt sich sagen: Glänzt sein Fell, geht es dem Hund gut. Ist es matt oder schuppig, kann dies auf einen Mangel in der Ernährung oder auf Parasiten hinweisen. Auch die Haut als größtes Organ des Hundes ist ein Spiegel seiner Gesundheit. Deshalb sollten sich Hundehalter regelmäßig und intensiv um die Fell- und Hautpflege ihres Vierbeiners kümmern.
Wichtig: Hat ein Hund länger anhaltende Hautprobleme, ist der Gang zum Arzt unerlässlich. Oftmals können nur eine detaillierte Diagnose und bedarfsgerechte Medikamente eine Besserung bringen.