Ob ein Welpe gesund und ausgewogen ernährt wird, ist ihm leicht anzusehen: Im optimalen Fall ist er schlank, hat dichtes, glänzendes Fell, klare Augen und steckt voller Energie. Um dies zu erreichen, gibt es bei der Welpenfütterung einiges zu beachten.
Gesundes Essen für eine gesunde Entwicklung
Bei der Ernährung von Welpen sollten sich Hundehalter zwei entscheidende Fragen stellen: Was möchte ich füttern und wie möchte ich füttern. Speziell bei jungen Hunden spielt eine ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle, denn in der Wachstumsphase haben Hunde einen höheren Nährstoffbedarf. Knochen, Sehnen und Muskulatur befinden sich im Aufbau und brauchen eine optimale Versorgung, um sich gesund entwickeln zu können. Mit der richtigen Ernährung wird also bereits im Welpenalter der Grundstein für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes gelegt.
Die Auswahl des Welpenfutters
Viele Futterprodukte versprechen die optimale Zusammensetzung für Welpen und Junghunde. Meist sind sie durch Bezeichnungen wie Junior, Puppy, Welpe oder Kids speziell gekennzeichnet. Viel wichtiger als dieser Aufdruck sind allerdings die Inhaltsstoffe. Ein bedarfsgerechtes Welpenfutter erfüllt idealerweise folgende Voraussetzungen:
- Es enthält möglichst keinen oder nur einen sehr geringen Anteil an Getreide.
- Der Fleischanteil sollte möglichst hoch sein – egal, ob Rind oder Geflügel.
- Unerlässlich sind Mineralien und Vitamine aus frischen Zutaten wie Gemüse, Früchten, Ölen und Kräutern.
- Farbstoffe, Zucker oder Geschmacksverstärker sind im Welpenfutter tabu.
Tipp: Es ist ratsam, sich beim Züchter oder der Züchterin über das bisherige Futter zu informieren und dieses zunächst beizubehalten. Wenn eine Umstellung gewünscht ist, sollte sie nur nach und nach vorgenommen werden. Viele Züchter geben auch eine großzügige Portion des eigenen Futters mit, damit dem Welpen der Umzug nicht auf den Magen schlägt.
Die Fütterungsarten
Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, Welpen zu füttern: BARF, Feuchtfutter und Trockenfutter. Wir stellen sie hier in Kürze vor:
BARF
Die „Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung“ (BARF) ist die natürlichste, aber auch die aufwendigste Art der Fütterung. Eine typische Mahlzeit besteht zu 80% aus rohem Fleisch (kein Schwein!) und Innereien sowie zu 20% aus ungekochtem Obst und Gemüse sowie Ölen, Kräutern und Mineralstoffen.
Feucht- oder Nassfutter
Dieses Futter sollte in der Zusammensetzung qualitativ hochwertig und gut verarbeitet sein. Durch seine Konsistenz ist es leicht verdaulich und kommt dem Hund in seiner Eigenschaft als Schlingfresser entgegen. Neigt der Welpe allerdings dazu, es tatsächlich in kürzester Zeit hinunterzuschlingen, empfiehlt sich ein entsprechender Antischling-Napf.
Trockenfutter
Dieses Futter ist wohl die bequemste Art der Fütterung. Zu beachten ist auch hier zum einen die hochwertige Zusammensetzung als auch die Wahl eines kaltgepressten Futters, das im Welpenmagen nicht zu sehr aufquillt.
Welpen richtig füttern
Da der Magen eines Welpen noch klein und sensibel ist, empfiehlt es sich, die Tagesration auf drei kleine Portionen aufzuteilen. Orientierung zur richtigen Futtermenge gibt meist der Hersteller selbst mit einer Gewichts- oder Alterstabelle sowie der entsprechenden Ration. Besitzer sollte darauf achten, dass der Hund seinen Napf jedes Mal zügig leert und ihn dann sofort nach der Mahlzeit wieder wegstellen. Selbstbedienung und ein gefüllter Napf, der den ganzen Tag zur Verfügung steht, erschweren den Überblick unnötig. Ebenfalls wichtig: Leckerchen und Trainingshappen unbedingt von der Gesamtration abziehen!
Alternative: Handfütterung
Diese Art der Fütterung lässt sich am einfachsten mit Trockenfutter durchführen. Sie eignet sich für alle Welpen, nachdem sie etwa drei bis vier Wochen in Ruhe im neuen Heim angekommen sind. Die Handfütterung unterstützt das Lernen nach dem Prinzip: Alles ist belohnenswert. Statt mit Leckerlis und Trainigshappen wird hier mit der normalen Futterration belohnt. Das bedeutet, dass die ersten beiden Mahlzeiten über den Tag verteilt als Trainingsfutter gegeben werden – immer dann, wenn der Welpe etwas Lobenswertes tut. Dazu gehören: das Befolgen einfacher Kommandos, Blickkontakt, das eigenständiges Zurückkommen oder einfach ein entspanntes Verhalten. Dies fördert gleichermaßen eine gute Erziehung als auch eine enge Bindung zum Menschen. Die Abendmahlzeit sollte dann im Napf gegeben werden, da so das Sättigungsgefühl länger anhält und der Welpe besser und länger schlafen kann.
Zusatzartikel zum Kauen
Kauen ist für Welpen sehr wichtig – nicht nur während des Zahnwechsels. Es beruhigt und setzt Glückshormone frei, die sich positiv auf den Gemütszustand des Welpen auswirken. Als Kauartikel für Welpen eignen sich unter anderem:
- Trockenpansen, Schweineohren, Schlund oder Rinderkopfhaut
- rohe Knochen, etwa Beinscheibe vom Rind (Achtung: Die Knochen sollten nur unter Aufsicht gegeben werden und nicht zu klein sein, um nicht verschluckt zu werden.)
- Kaustöcke aus Kaffee- oder Olivenholz sowie Geweihstücke